Anwendungen, Einschränkungen, Durchflussraten

Einschränkungen bei Verwendung von PTFE-Schläuchen und -Schlauchleitungen

Grundsätzlich ist das Produkt PHARMALINE N nicht geeignet für:

  • Radioaktive Anwendungen,insbesondere z. B. Gammasterilisation
  • Anwendungen im Rahmen von medizinischen Implantaten
  • Anwendungen im Bereich der Luft- und Raumfahrt

Zyklischer Wechsel des Aggregatzustands

Bei bestimmten Anwendungen verändert ein Medium während des Prozesses seinen Aggregatzustand und wird – im Laufe einer zyklischen Sequenz – abwechselnd zu einer Flüssigkeit bzw. einem Gas. Dies steht in der Regel im Zusammenhang mit Veränderungen der Temperatur und/oder den Druckverhältnissen. Aus einer Reihe von Gründen recht komplexer Natur setzt ein solcher Zyklus den Schlauch hohen Belastungen aus, ganz unabhängig davon, aus welchem Material dieser hergestellt ist.

Ein Beispiel: Schläuche werden manchmal zur Einleitung von Dampf, Wasser usw. in Formpressen verwendet, um eine schnelle Erhitzung der Form und eine ebenso rasche Abkühlung vor dem nächsten Zyklus zu gewährleisten. Unter diesen Bedingungen zeigen alle Schläuche, aus welchen Materialien auch immer hergestellt, recht kurze Standzeiten. PTFE-Schläuche sind hier keine Ausnahme.

Chemische Beständigkeit/Halogene (z. B. Brom) und geschmolzene Alkalimetalle

Obwohl PTFE für eine fast universelle chemische Beständigkeit bekannt ist, erlaubt die fluorierte chemische Struktur des PTFEs die Diffusion von nachweisbaren Mengen an Fluor, Chlor und einigen wenigen anderen Halogenen (z. B. Brom), allerdings nur unter Druck. Mit Luftfeuchtigkeit kann dies zur Korrosion von Edelstahldrähten führen. Ebenfalls führen schon geringste Mengen an Chlor in der Außenatmosphäre, im Dampf oder auch im Seewasser zu der sogenannten Chlorspannungskorrosion des Edelstahlgeflechts. Für solche Anwendungen empfehlen wir CORROFLON-Schläusche mit KYB oder Hastelloy C-276 Geflecht, wobei die Medientemperatur 60°C nicht übersteigen darf.

Weitere Gase und Flüssigkeiten, die durch das PTFE dringen können, sind z. B. Schwefeltrioxid, Methylmethacrylat, Caprolactam, Essigsäure, Phosgen, Salzsäure und Bromwasserstoffsäure. Bei den beiden letzten Medien darf die Betriebstemperatur 45°C nicht überschreiten.

Es kann zu chemischen Angriffen beim Einsatz von geschmolzenen Alkalimetallen kommen.

Bitte kontaktieren Sie uns – wir werden Ihnen für Ihre Anwendung die optimale Schlauchkonfiguration empfehlen.

Im Übrigen verweisen wir auch auf die Nutzungsbedingungen, die Sie im Downloadbereich finden können.

Durchflussraten

Im praktischen Umgang hängt die Durchflussrate stets von einer Reihe von Faktoren ab, etwa der Verlegung des Schlauches, der Viskosität der Flüssigkeit und der Form der Anschlussarmaturen. Man kann jedoch davon ausgehen, dass die Durchflussraten von PHARMALINE N unter allen äußeren Umständen beim Vergleich zwischen Schlauchverbindungen mit PTFE-ausgekleideten Anschlussarmaturen und ohne Größenbeschränkungen stets etwa doppelt so groß sind wie die Durchflussraten konventioneller PTFE-Wellschläuche.

Berechnung der Durchflussrate

Es ist unter bestimmten Umständen möglich, die Durchflussrate einer bestimmten Schlauchverbindung sowie den zur Erzeugung einer bestimmten Durchflussrate erforderlichen Druck durch Überschlagsrechnung zu ermitteln.

Bitte beachten Sie jedoch, dass die ermittelten Werte stets für Flüssigkeiten mit der Viskosität von Wasser und für Schlauchsysteme gelten, die über PTFE-ausgekleidete Anschlussarmaturen
verfügen (Keine Verengungen an der Armatur).

Zur Berechnung der Durchflussrate (m3/h) benötigt TECNO PLAST in jedem Fall folgende Werte:

  • Druck der Flüssigkeit (bar) beim Eintritt in die Schlauchverbindung
  • Druck der Flüssigkeit (bar) beim Austritt aus der Schlauchverbindung
  • Schlauchkonfiguration (im Wesentlichen gerade oder 33 % gebogen oder 66 % gebogen oder 100 % aufgerollt)

Zur Berechnung des Druckabfalls (bar) über die gesamte Länge der Schlauchverbindung werden folgende Werte benötigt:

  • Erforderliche Durchflussrate in m3 pro Stunde
  • Schlauchkonfiguration (im Wesentlichen gerade oder 33 % gebogen oder 66 % gebogen oder 100 % aufgerollt)